Trauersprüche für den Vater

Dein Leben lang hast du gesorgt,
stets immer für uns alle. 


Was der Vater uns gewesen,
steht am Grabstein nicht zu lesen,
aber eingegraben wie in Erz,
steht es in der Kinder Herz.
 
 
Guter Vater, tausend Dank am Grabe
für all deine Müh', Sorg' und Plage,
nun ruh'n die fleißigen Vaterhände,
die tätig waren bis ans Ende.
 
 
Du hast gelebt für deine Lieben,
all deine Müh' und Arbeit war für sie,
guter Vater, nun ruh' in Frieden,
vergessen werden wir dich nie.
 
 
Unser lieber Vater ist nicht mehr,
sein Platz in unserer Mitte, der ist leer,
er reicht uns nicht mehr seine Hand,
zerrissen ist das schöne Band.
 
 
Nun ruhen die teuren Vaterhände,
still steht der Pflug, den sie geführt.
 
 
Wir wollen nicht trauern, 
weil wir ihn verloren,
wir wollen dankbar sein,
dass wir ihn besitzen durften.
 
 
Es ruh'n die fleißigen Vaterhände,
die stets gesorgt für unser Wohl,
die tätig waren bis ans Ende,
es ruht dein Herz so liebevoll.
 
 
Du hast gesorgt, du hast geschafft
bis dir die Krankheit nahm die Kraft.
Schmerzlich war's vor dir zu steh'n,
dem Leiden hilflos zuzuseh'n.
 
 
Treuer Vater, du hast ausgelitten,
du genießest nun die süße Ruh'.
So wie wir für dich hier bitten,
oh, so bitt' für uns auch du,
dass wir uns beim Auferstehen
einstens alle wiedersehen.
 
 
Es ist vollbracht:
dem Haus und Hof galt all dein Leben,
beides zu erhalten, war dein größtes Streben.
 

Ein edles Vaterherz
hat aufgehört zu schlagen.


Still, bescheiden ging er seine Wege,
still, bescheiden tat er seine Pflicht,
ruhig ging er auch dem Tod entgegen,
ihr alle, oh vergesst ihn nicht.

 
 
Klug war dien Wort, bedacht dein Wesen,
wer dich verstand, der war dir gut.
Du bleibst bei uns, wie du gewesen,
Vater, wenn auch dein Herzschlag ruht.
 
 
Als Waidmann in den Bergen
warst du dem Herrgott nah,
nun hat er dich genommen,
er weiß warum's geschah.
 
 
Schmerzlich hast du ausgelitten,
hast den schweren Kampf bestritten;
Kinder denkt an eure Pflicht,
vergesset den Vater im Grabe nicht.
 

Gottes Wille 
kennt kein Warum.
 
Lasset uns bei Gottes Walten
stille unsre hände falten;
tapfer seine Wege geh'n,
wenn wir sie auch nicht versteh'n.
 
 
Trost wohnt im Himmel,
und wir sind auf Erden,
wo nichts als Kreuz, als Sorg'
und Kummer lebt.
 
 
Wir danken Vater, für die Liebe,
die du stets gegeben hast.
der Herrgott schenk' dir dafür Friede,
die wohlverdiente Ruh' und Rast.
 
 
Als Bauer hab' ich oft das Feld
mit Pflug und Egge wohlbestellt.
Nun kam der Herr und klopfte an:
"Mach Feierabend, Ackersmann!"
Ich legt' mein müdes Haupt zur Ruh',
die kühle Erde deckt mich zu.
 
 
Wer immer heimkehrt zum Herrn,
bleibt in der Gemeinschaft der Familie
und ist mir vorausgegangen.